Wohnungspolitik: Genossenschaften bauen weniger Wohnungen – Problem Leerstand
Neues Jahr, alte Probleme. Die Wohnungsgenossenschaften in Sachsen sprechen schon seit langem die immer gleichen Probleme an. Es falle schwer, positive Stimmung zu verbreiten, sagt der Verband.
Die sächsischen Wohnungsgenossenschaften fühlen sich durch hohe Kosten weiter beim Neubau ausgebremst. Nach vorläufigen Zahlen entstanden im vergangenen Jahr nur 190 Wohnungen neu, 2023 waren es noch 286. „Wir wollen neu bauen, aber wir können es nicht“, sagte Verbandschefin Mirjam Philipp. Neben den Baukosten seien der Zinsanstieg der vergangenen Jahre und nicht planbare und wenig hilfreiche Förderprogramme der Grund.
„Mittlerweile würden im Neubau Baukosten von rund 4.000 Euro pro Quadratmeter fällig, die ohne entsprechende Förderung zu Kaltmieten von 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter führen“, betonte Philipp: „Das ist für unser Klientel einfach zu hoch.“ Auch der Leerstand treibt den Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG) um. Im gesamten Verbandsgebiet liegt er bei 8,4 Prozent. Das entspricht etwa 30.000 Wohnungen.