Statistik: Zahl der Scheidungen in MV gesunken
Der Bund fürs Leben hält nicht immer. Bei jeder sechsten Trennung in Mecklenburg-Vorpommern gehen die Partner schon innerhalb der ersten fünf Ehejahre wieder getrennte Wege.
In Mecklenburg-Vorpommern werden immer weniger Ehen geschieden. Wie das Statistische Amt in Schwerin mitteilte, ergingen im Jahr 2023 landesweit 2.485 Scheidungsurteile. Anfang der 2000er Jahre hatte es im Nordosten rund 4.000 Scheidungen pro Jahr gegeben. Eine niedrigere Zahl amtlich beendeter Ehen als 2023 wurde laut Statistikamt bislang nur 1993 mit damals mit 2.126 registriert.
Auch bezogen auf die Bevölkerung wurde 2023 mit 153 Scheidungen je 100.000 Einwohner ein vergleichsweise niedriger Stand verzeichnet. 2005 etwa hatte die Quote mit 226 deutlich höher gelegen.
Wie aus den statistischen Erhebungen weiter hervorgeht, werden in MV die meisten Ehen nach sechs bis zehn Jahren geschieden. Fast die Hälfe aller Scheidungen erfolgte in den ersten zehn Ehejahren. Danach flacht die Scheidungsrate ab. Etwa jede siebte Trennung erfolgt nach der Silber-Hochzeit, also nach 25 Ehejahren.
Bei der Hälfte der Ehescheidungen sind auch minderjährige Kinder betroffen. Zumeist lebten zum Zeitpunkt der amtlichen Trennungen ein oder zwei Kinder im betroffenen Haushalt.
Unter den 2.485 Ehescheidungen 2023 waren nach Angaben des Statistikamtes 24 Scheidungen von gleichgeschlechtlichen Paaren.
Die Zahl der Eheschließungen im Land war nach einem kurzzeitigen Anstieg im Jahr zuvor 2023 wieder drastisch auf 8.633 gesunken. Das war laut Statistikamt die niedrigste Zahl an ehelichen Verbindungen seit 2003. In diese Statistik fließen auch Trauungen von Ehepaaren aus anderen Bundesländern ein, die sich für das Ja-Wort besondere Orte in Mecklenburg-Vorpommern ausgesucht haben.
