Beerdigungen: Trauerhallen seltener genutzt – Online-Abschiednahme gefragt
Während die Kosten für den Unterhalt von Friedhofshallen hoch sind, werden diese Räumlichkeiten immer seltener genutzt – stattdessen steigt das Interesse an Live-Übertragungen von Trauerfeiern.
Die Trauerhallen auf den Thüringer Friedhöfen bleiben immer öfter ungenutzt. „Seit der Corona-Zeit finden viele Trauerfeiern vermehrt direkt am Grab statt“, sagt Andy Faupel, Sprecher der Stadt Weimar auf dpa-Anfrage. Das liege einerseits daran, dass dann keine zusätzlichen Gebühren für die Nutzung der Trauerhalle anfielen. Es sei aber auch ein grundsätzlicher Trend, der sich immer stärker durchsetze. Auch in anderen großen Städten wie Erfurt und Jena wird diese Entwicklung beobachtet. Zudem würden die Trauergesellschaften immer kleiner, hieß es mehrfach.
Grundsätzlich seien in , Jena und Weimar die Trauerhallen auf den Hauptfriedhöfen sowie die überwiegende Zahl der Trauerhallen in den Ortsteilen in einem „guten baulichen Zustand“, so die Sprecher. Im Erfurter Stadtgebiet gebe es vor allem in Tiefthal und Kerspleben einen höheren Sanierungsbedarf. In Gera bestehe dieser hingegen in allen fünf städtischen Trauerhallen, erklärte Sprecherin Claudia Steinhäußer. Aktuell seien deshalb nur drei in der Nutzung.