Festival: „Vielfalt im Kino“ – Hofer Filmtage starten
Die Hofer Filmtage sind ein Festival ohne roten Teppich und Glamour. Die Veranstalter wagen den Spagat – Streaming des Angebots daheim oder der Austausch zwischen Branche und Publikum vor Ort.
Mit einem Dokumentarfilm über die Kraft der Kunst eröffnen die 58. Hofer Filmtage. In „Zeppelin oben rechts“ zeigt Regisseur Olli Duerr die Arbeit der inklusiven Gießener Kunstwerkstatt „Atelier23“. Menschen mit Handicap oder Erkrankungen können sich dort ganz der Kunst widmen. Der Film hat Festivalchef Thorsten Schaumann sofort überzeugt: „Es war wahnsinnig inspirierend zu sehen, mit welcher Leidenschaft dort Kunst gelebt wird, welche Freiräume sie öffnet – und da dachte ich mir: Das ist genau das, was wir brauchen. Das gehört auf die große Leinwand.“
Zugleich sind in Hof auch Kunstwerke aus dem Atelier in einer Ausstellung zu sehen. „Kunst öffnet Räume“, sagte Schaumann weiter. Letztendlich seien alle Menschen Künstler oder Künstlerinnen, „denn alle haben Geschichten zu erzählen. Jeder Mensch auf eigene Art. Es ist wichtig, dass Kunst- und Kulturverständnis in der Gesellschaft massiv zu fördern, weil es so viel Positives bringt für uns alle. Der Film und die Kunstwerke sind ein ganz wichtiges Zeichen, dass man viele Herausforderungen im Leben mit Kunst bewältigen kann – zwar nicht alle, aber sehr, sehr viele.“